TCM by Jessica Noll

Schwerpunkte in der Behandlung

Hormone

Hormone sind wichtige Botenstoffe des Körpers.

Sie beeinflussen unter anderem den Schlaf, die Menstruation, Wachstum, Stoffwechsel, Emotionen, Fruchtbarkeit, das Immunsystem und das Energielevel.

In einem fein abgestimmten System sorgen diese kleinen „Postboten“ für einen reibungslosen Ablauf der verschiedensten Vorgänge im menschlichen Körper.

Geraten unsere Hormone jedoch aus der Balance, kann das viele Folgen haben. In der westlichen Medizin können Beschwerden wie das Polyzystische Ovar Syndrom (PCOS), Störungen der Schilddrüse, Wechseljahresbeschwerden,  unregelmäßige Zyklen, Akne oder ein gestörter Schlaf auftreten.

Störungen der Schilddrüse beeinflussen unseren  Hormon Haushalt

Yin und Yang

Hormone: Yin und Yang

Aus Sicht der TCM steht die Balance von Yin und Yang über allen Prozessen.

 

Auch die verschiedenen Hormone lassen sich in Yin und Yang einteilen.

 

So können hormonelle Störungen aus einem anderen Blickwinkel gesehen und die natürliche Ordnung optimaler Weise wieder hergestellt werden.

 

Hierbei ist uns der integrative Ansatz wichtig. 

Wirkungen der Hormone

Die Wirkung des Geschlechthormones Östrogen wird beispielsweis dem Nieren-Yin zugeordnet. Das Nieren-Yin hat eine kühlende und nährende Wirkung.

 

Ein Mangel verursacht Hitze- und Trockenheitssymptome, beispielsweise Nachtschweiß, Hitzewallungen und vaginale Trockenheit.

 

All diese Symptome sind auch in der Menopause vorhanden. Das liegt daran, dass der Östrogenspiegel in dieser Zeit sinkt.

 

Doch bereits vor 2.000 wurde in den Klassikern der TCM ebenfalls beschrieben, wie sich mit „7 x 7 Jahren“ das „Meer des Blutes“ leert und das Yin abnimmt. Was für eine wunderbare und treffende Beschreibung der Menopause!

 

Im Gegensatz dazu führt zu viel Yin zu Kälte und Feuchtigkeit. Das begünstigt dann zB eine Gewichtszunahme und Zystenbildung, wie es häufig auch bei PCOS zu finden ist. Das Polyzystische Ovar Syndrom zeigt deutlich, wie unterschiedlich die westliche und die chinesische Medizin denken: Während westlich hier noch nach einheitlichen Kriterien und Medikamente diskutiert werden, schaut sich die TCM das Beschwerdebild an und behandelt nach Phenotypen.

 

Hormone sind also ein Wunder der Natur, aber anfällig für Störungen. Unser Ziel ist es, die Ursache der Dysbalance zu finden und so das Gleichgewicht wieder her zu stellen.

Wenn die Hormone durcheinander geraten. 

Verdauung

Bauchschmerzen, Verstopfung oder chronischer Durchfall? Störungen der Verdauung können sehr vielfältig sein. Oft handelt es sich um kleine Unannehmlichkeiten, aber besonders chronische Zustände können die Lebensqualität beeinträchtigen.

Auch in der TCM gibt es ganz unterschiedliche Gründe für Verdauungsstörungen:

Bauchschmerzen

Stress und Reizdarm

Ein Reizdarm, der sich besonders bei Stress zeigt, weist auf eine Leber-Qi Stagnation hin. Hier ist also der Darm nur das Symptom, während die Ursache ganz woanders liegt.

Es bringt also auf Dauer nichts, nur den Darm oder die Beschwerden zu behandeln. Vielmehr muss hier ganzheitlich geschaut werden, welche Faktoren das Leber-Qi blockieren.

Stress kann hier ein Auslöser sein, aber auch eingeschnürte Wut oder unterdrückte Gefühle können eine Qi-Stagnation verursachen.

 

Loslassen und Verstopfung

Ähnlich verhält es sich mit hartnäckiger Verstopfung:

 

Natürlich ist ein Blick auf die Ernährung wichtig, aber auch Emotionen können den Stuhlgang erschweren.

 

In der TCM bilden Lunge und Dickdarm ein Organpaar. Die Lunge wiederum verarbeitet Trauer und Trennungen. Besteht hier eine, vielleicht auch unbewusste, emotionale Blockade, wird der Stuhlgang zurückgehalten.

 

Oder anders gesagt: Das Loslassen wird erschwert- emotional und körperlich auf der Ebene der Verstopfung

 

Um die Stagnation zu lösen ist meiner Erfahrung nach die Akupunktur die erste Wahl. In einigen Fällen bietet sich ein kürzerer Abstand der Behandlungen an. Chinesische Kräuter unterstützen den Heilungsprozess und werde oft noch lange Zeit nach der eigentlichen Therapie verabreicht um langfristige Stabilität zu erreichen. 

Verdauung und Schmerzen

Schwäche und Durchfall

Wer häufig an Durchfällen oder weichem Stuhl leidet, hat wahrscheinlich eine Schwäche der Mitte.

Hier befindet sich neben dem Magen auch die Milz. Anders als in der Schulmedizin, spielt die Milz in der TCM eine große Rolle bei der Verwertung von Nahrungsmitteln und der Ernährung. So ist sie für die Verarbeitung und Umwandlung der Flüssigkeiten verantwortlich. Ist die Milz durch zu viel oder zu schlechte Nahrung überlastet, kann sie ihrer Aufgabe nicht nachkommen und die Nahrung wird unverdaut an den Darm gegeben.

Im Übrigen geht es hier nicht nur um Essen. Auch ein Zuviel an geistiger Nahrung oder sogar Emotionen können zu einer Überbeanspruchung führen.

 

Kinder haben von Natur aus in den ersten Lebensjahren noch eine sehr schwache Mitte. Deswegen neigen sie häufiger zu Bauchschmerzen und Durchfall. Hier spielt die Beratung der Eltern eine große Rolle.

 

Außerdem lässt sich mit einfachen Techniken der Kinderbehandlung die Mitte langfristig stärken. Dadurch wird nicht nur das Verdauungssystem gestärkt, sondern auch das Selbstbewusstsein und das Immunsystem.

Integrativ: TCM und westliche Medizin

Natürlich wird auch hier die westliche Medizin beachtet.

 

Besonders bei schweren Erkrankung wie Colitis Ulcerosa oder Morbus Crohn passen wir uns der Schulmedizin an und integrieren unsere Behandlung in die der westlichen Medizin.

 

Auch bei chronischen Beschwerden oder starken akuten Fällen sollte medizinische Abklärung erfolgen. Bei Verstopfung oder leichten Verdauungsproblemen werden meist Akupunktur und ggf. Kräuter-Rezepturen eingesetzt.

 

Massage-Techniken für Zuhause können ebenfalls hilfreich sein. Bei chronischem Durchfall oder westlichen Erkrankungen wie z.b Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa wird sehr behutsam vorgegangen.

 

Um das Verdauungssystem zu entlasten, können die Kräuter auch als Auflagen für den Bauchnabel verabreicht werden. Auch die Moxibustion hat sich hier bewährt.

Bauchschmerzen und Verdauung
TCM Behandlung

Ganzheitliche Therapie

Der integrative Ansatz unserer Praxis zeigt sich bei Verdauungsproblemen deutlich: Die TCM-Ernährungsberatung wird durch Stuhluntersuchungen (externes Labor) und wissenschaftliche Ergebnisse ergänzt. Ein Speziallabor untersucht die Bakterien, Pilze und andere Substanzen in Ihrem Darm. So arbeiten wir auch mit dem Mikrobiom. Der Darm beherbergt tausende von Bakterien, welche unter anderem für ein gutes Immunsystem sorgen.

 

So können wir gezielte Empfehlungen zu Ernährung, Nahrungsergänzungsmitteln und der TCM-Behandlung geben.

 

Beispielsweise werden die traditionellen Rezepturen um Kräuter ergänzt, die sich in Studien positiv auf die Darmflora ausgewirkt haben.

 

Doch inzwischen weiß man, dass ein gesundes Mikrobiom auch für viele andere Erkrankungen, Allergien und bei Kinderwunsch wichtig ist.

 

Zusätzlich zu unserer eigenen Therapie besprechen wir mit den Patienten, welche Umstellungen im Alltag dauerhaft in Linderung bringen können. 

 

Energie

Fühlen Sie sich ständig müde und erschöpft? Der Wunsch nach mehr Energie ist ein häufiger Grund, um eine Behandlung zu beginnen. Und das macht auch Sinn!

 

Unser Alltag fordert sehr viel, oft fehlt die Zeit für Pausen und eine dauerhafte Überlastung entsteht. Doch zum Glück gibt es hier Mittel und Wege das Qi wieder aufzubauen und das Leben wieder in vollen Zügen genießen zu können.

 

In der TCM gibt es verschiedene Formen der Erschöpfung und die Symptome sind entscheidend.

Müdigkeit

Müdigkeit und Erschöpfung

Ständige Müdigkeit und Erschöpfung können die Lebensqualität erheblich senken. Häufig sind chronische Erkrankungen, Überarbeitung oder besonders herausfordernde Lebensumstände für diesen Zustand verantwortlich.

 

Doch eine spürbare Erschöpfung mit zum Teil schweren Verlauf kann auch ohne erkennbare Ursache auftreten, wie bei dem immer noch sehr unbekanntem Chronischen Müdigkeitssyndrom (CFS), von dem inzwischen geschätzt 300.000 Menschen in Deutschland betroffen sind (Quelle: Charite).

 

Stehen ständige Müdigkeit, ein erhöhtes Schlafbedürfnis und permanente Erschöpfung bis hin zur Unfähigkeit, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen im Vordergrund (CFS), diagnostiziert der TCM-Therapeut häufig einen schweren (Nieren-) Qi Mangel.

 

 

Innere Unruhe und Nervosität

Erschöpfung kann sich mit Schlaflosigkeit, innerer Unruhe und Nervosität zeigen. In diesem Falle handelt es sich häufig um einen Yin-Mangel.

 

Therapie und Beratung

In der Therapie kommen hier neben der Akupunktur vor allem Chinesische Kräuter in Frage. Zu Beginn geht es meist um den reinen Aufbau der Energie um eine baldige Besserung zu erwirken.

Unterstützend kommen Maßnahmen wie Qigong, Moxa und Lebensberatung hinzu.

 

Zusätzlich oder sogar statt  der TCM-Behandlung kann das ganzheitliche Coaching aus dem von uns entwickeltem DAOFLECT-Programm hier die Lösung sein.

 

Ganz wichtig ist, nach den Ursachen der Erschöpfung zu schauen. Hier kann Stress eine große Rolle spielen, aber auch „Umbrüche“ im Leben.

 

Mögliche Ursachen

Nach den Prinzipien der Wandlungsphasen in der TCM verläuft jeder Prozess in Phasen. Das sehen wir auch sehr gut in der Natur, wenn wir uns den Wechsel der Jahreszeiten anschauen.

 

Doch der jeweilige Übergang ist schwierig und anfällig für Störungen. Daraus entstehen zum Beispiel die häufigen Erkältungen beim Wechsel der Jahreszeiten, genauso zeigt aber auch die Menopause einen Wechsel an. Hier dreht es sich sowohl um eine hormonelle Umstellung als auch um den Eintritt in die nächste Lebensphase.

 

Auch beruflich kosten solche Transformationen viel Kraft. Denken wir an den nächsten Karriereschritt oder eine berufliche Veränderung.

 

Auch die Ernährung spielt eine Rolle. Bei einem schweren und bereits langen bestehenden Erschöpfungszustand sollte eine längere Therapiedauer eingeplant werden.

 

Der Ausschluss von westlichen Erkrankungen durch einen Arzt sollte gegeben sein!

 

Handelt es sich eher um die Folge einer kurzfristigen Überarbeitung, sollte der „Akku“ schnellstmöglich wieder aufgeladen werden. Wird das versäumt und der Körper schafft die Regeneration der Kräfte nicht mehr alleine, folgt oft eine Kettenreaktion: Ist ein TCM-Organ sehr erschöpft, folgt auf längere Zeit die Erschöpfung der weiteren Energie- und die totale Erschöpfung kann sich einschleichen.

Immunsystem

Jede Störung des Immunsystems hat weitreichende Folgen:

Zum einen kann ein schwaches Immunsystem zu einer Abwehrschwäche und wiederkehrenden Infekten oder weiteren Erkrankungen führen. Zum anderen – und das in zunehmender Tendenz – kann es zu einer Über-Reaktion des Immunsystems kommen.

Die Folge ist dann , dass der Körper an sich harmlose Stoffe als „Feind“ erkennt und eine überschießende Reaktion abgibt, wie bei einer Allergie.

Im schlimmsten Fall richtet das Immunsystem gegen den eigenen Körper und der Leidensweg einer Autoimmunerkrankung beginnt.

Das Immunsystem spielt eine wesentliche Rolle,  wenn es um unsere Gesundheit geht.

 

 

Stärkung des Immunsystemes:

 

Das Beifußkraut ist warm, bitter und scharf. Die wärmende Wirkung stärkt besonders das Yang und fördert einen ruhigen Fluss von Qi und Blut. Für die Selbstanwendung zur Stärkung des Immunsystems hat sich seit Jahrhunderten hierfür der Punkt Magen 36 „Zusanli“ bewährt. 

Immunsystem behandeln

Mit der Stärkung oder Modulation unseres Immunsystems, können wir die Reaktion und Anfälligkeit auf Krankheitserreger beeinflussen.

 

Die TCM beginnt bereits vor dem Einsetzen einer Erkrankung: Vorbeugung, bevor eine Erkrankung, überschießende Immunantwort oder Schwäche eintritt.

 

Der Vorteil der TCM liegt hier im ganzheitlichen Ansatz: Hier wird nicht nur nach Symptomen geschaut, sondern anhand einer komplexen Diagnostik ein Syndrom erstellt. So kann nach den Ursachen des Ungleichgewichtes geschaut und gezielt behandelt werden.

Wie sieht die chinesische Medizin das Immunsystem?

Sicherlich haben Sie schon öfter den Begriff „Qi“ gehört. Dieser wird gerne als Lebensenergie übersetzt.

 

Das Zheng Qi („aufrechtes Qi“) spiegelt das Potenzial an Lebenskraft insgesamt wieder, während das Xie Qi („üble Qi) jede Art eines „Eindringlings“ bezeichnet.

 

Das Xie Qi wartet nur auf eine Gelegenheit, in den Körper einzudringen. Ob das gelingt, hängt vom Zheng Qi und der Abwehrkraft ab. Das Abwehr-Qi wird Wei Qi genannt.

 

Das Wei Qi zirkuliert im Körper. Es entsteht aus der Nierenenergie (Reserven, Veranlagung, Genetik) und dem Ergebnis eines Umwandlungsprozesses der Nährenergie (Gu Qi und Ying Qi).

 

Diese Prozesse werden von der Milz und somit von Verdauung/Stoffwechsel gesteuert.

TCM und Heschnupfen

Das Immunsystem spielt eine wesentliche Rolle,  wenn es um unsere Gesundheit geht.

 

 

Schwäche des Immunsystems

Wie auch in der westlichen Medizin kann also ein Eindringling unseren Organismus stören und zu einer Erkrankung führen.

Doch warum verlaufen Erkrankungen so unterschiedlich? Natürlich spielen hier die Anzahl und die Art des Erregers eine große Rolle. Doch trotzdem wissen wir inzwischen, dass Menschen ganz unterschiedlich auf gleiche Situation reagieren können.

Das hängt von der Individualität und letztendlich der Ausprägung des Aufrechten Qi und des Abwehr Qi ab. Durch die Stärkung und Regulierung unseres Immunsystems können wir genau das beeinflussen.

Stärkung der Abwehr

Um das Immunsystem zu stärken, beginnt man am besten bereits vor Einsetzen einer Erkrankung. Die Selbstpflege hat einen hohen Stellenwert in der chinesischen Medizin.

 

Die Ernährung hat einen großen Einfluss auf unseren Energiezustand und das Immunsystem. Aus diesem Grund sollte vor jeder Therapie die Nahrungsweise betrachtet werden. Besonders wichtig ist das für Menschen, die anfällig für Kälte sind.

 

Gekochte Mahlzeiten wärmen den Körper und unterstützen die Verdauung. Zusätzlich kann im Winter oder bei bestehender Schwäche eine lang gekochte Kraftsuppe helfen. Nicht zu vergessen ist auch, dass eine übermäßige Angst oder Schock das Immunsystem schwächen können. Neben der Ernährung ist hier eine Therapie empfehlenswert.

 

Auch die Moxibustion hat nicht nur einen angenehm wärmenden Effekt, sondern stärkt zusätzlich das Immunsystem.

Ernährung für das Immunsystem

Autoimmun-Erkrankungen

Zusätzlich zu einer Schwäche des Immunsystems treten immer häufiger Autoimmunerkrankungen auf. Hier richtet der Körper die Abwehr gegen sich selbst. Und je nach Ausprägung, wird in der Schulmedizin mit einer Unterdrückung des Immunsystems reagiert.

 

In der chinesischen Medizin arbeiten wir hier wieder-gegebenenfalls parallel zur schulmedizinischen Therapie -mit der Regulation des Systems.

 

Zum Beispiel kann diese Überreaktion von alten Eindringlingen stammen. In diesem Fall ist ein ausleitendes Verfahren wie zum Beispiel Guasha oder Schröpfen Teil der TCM Therapie.

 

An vielen Autoimmunerkrankungen wie zum Beispiel die Hashimoto Autoimmun-Thyreoiditis der Schilddrüse sind Milz und Leber beteiligt.

 

Die Milz durch die Regulation des Stoffwechsels und die Leber Komma da sie für einen reibungslosen Verlauf vieler Prozesse im Körper verantwortlich ist. Das erklärt, warum der Ausbruch einiger Autoimmunerkrankungen durch Stress getriggert werden kann.

 

Doch die Erkrankung des Immunsystems können sehr komplex sein, weswegen eine ausführliche Diagnostik der TCM sehr hilfreich ist.

Schilddrüsen-Erkrankungen entstehen häufig auf Grund von Autoimmun-Erkrankungen, beispielsweise Hashimoto.