TCM by Jessica Noll

TCM Philosophie

Aus Sicht der chinesischen Medizin unterscheidet sich das Qi des Individuums nicht vom Qi des Makrokosmos.

 

Gesundheit ist, wenn das Qi des Menschen im Mikrokosmos mit dem Qi der Umwelt im Einklang ist. Durch Methoden wie Akupunktur, Kräuter-Arzneien oder Lebensberatung kann der Körper wieder in Balance gebracht werden.

 

Die Wurzeln der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) liegen über zweitausend Jahre zurück. Formuliert wurde die Heilkunde damals in den noch heute massgeblichen Klassikern der Chinesischen Medizin: dem Huangdi Neijing mit seinen beiden Teilen Su Wen und Ling Shu.

 

Im Kapitel 11 des Lingshu wird genau beschrieben, wie der menschliche Körper mit dem himmlischen Dao in Verbindung steht. Die  Zusammenhänge und Wechselbeziehungen der Umwelteinflüsse zu den zwölf Hauptleitbahnen werden anschaulich diskutiert. So spielen  z.B. die Flußverläufe der Meridiane  ebenso eine Rolle wie die zwölf Mondmonate oder Witterungsbedingungen.

 

Der Grundgedanke in der chinesischen Medizin ist der eines Netzwerkes im Körper.

Dieses Netzwerk lässt sich gut mit dem Aufbau der Infrastruktur eines Landes vergleichen. Die Städte im Land bilden Verwaltungszentren, welche durch die Landwirtschaft versorgt werden.

 

Entscheidend ist hier eine gut funktionierende Infrastruktur. So ist ein reibungsloser Ablauf im Land gegeben. Die Straßen sorgen für Verbindungen und Kommunikation untereinander. Kleinere Nebenstraßen gehen in jeden Winkel der Städte.

 

Und so wird auch das Netzwerk im Körper über die Meridiane oder Leiterbahnen gebildet.

 

Das ermöglicht den Fluss der Energie Qi in jeden Winkel des Körpers. Das erklärt auch den ganzheitlichen Blick der TCM. Gibt es irgendwo im Körper einen „Stau“, entsteht Schmerz.

 

Auch wenn nur in einem kleinen Teil dieses feinen Systems eine Blockade ist, können die Folgen weitreichend sein.

 

Balance und ein freier Fluss auf allen „Straßen“ ist die wichtigste Voraussetzung für Gesundheit. So ist es in China üblich, auch präventiv zu handeln: Die Gesundheitspflege nimmt mit Qigong, Massagen und Ernährung einen hohen Stellenwert ein.

 

Ein wichtiger Teil des Makrokosmos ist die „Natürliche Ordnung- Yi“:

Die „Fünf Wandlungsphasen“ bilden ein übergeordnetes System für alle Prozesse des Lebens. 

 

Sie stellen ein immer gültiges Konzept zur Anwendung bei Blockade oder Dysbalancen dar. 

 

Die Bewegung und Umwandlung der fünf Qualitäten (Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser) verdeutlicht, dass alle Vorgänge im Leben in fünf Phasen verlaufen:

 

  1. Entstehung,
  2. Wachstum,
  3. Reifung,
  4. Verfall und
  5. Tod.
Wandlungsphasen
Die 5 Wandlungsphasen