TCM by Jessica Noll

Sommerzeit – das höchste Yang

In der Fünf-Wandlungsphasen-Lehre der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) wird der Sommer vom Element Feuer beherrscht. Die langen Tage dieser Jahreszeit stehen ganz im Zeichen von Vitalität, Leidenschaft, Expansion, Freude und Bewegung. Die Sonne scheint, die Bäume sind üppig, und die Menschen sind tendenziell energiegeladener. Es fällt leichter, mit anderen in Kontakt zu treten und gemeinsame Aktivitäten zu bestreiten. Es ist eine sehr Yang-lastige Jahreszeit, die von maskuliner und aktiver Energie geprägt ist.

Zu viel an Hitze?

Doch nicht jeder genießt die Sommerzeit und die damit verbundene Hitze. Nach der TCM hängt die Reaktion auf die Hitze weitgehend von der Konstitution des Körpers ab: Menschen mit mehr Yang-Energie haben es in den heißen Monaten eher schwer und können leicht überhitzen und reizbar werden. Menschen mit wenig Yang können die Hitze besser verkraften und blühen im Sommer regelrecht auf.

Unabhängig von der eigenen Konstitution kann ein Übermaß an Feuerenergie den Körper „aufzehren“ und zu viel Energie verbrauchen. Das Gefühl der Begeisterung lässt uns ein gesundes Maß an Freizeitaktivitäten schnell vergessen. Dann kann es zu Überhitzung, Ausbrüchen, Reizbarkeit, Verdauungsproblemen, Sodbrennen und Schlaflosigkeit kommen. Ein Leben im Rhythmus der Jahreszeit ist der Schlüssel, um Körper und Geist stabil zu halten.

Tipps für einen kühlen Kopf

Natürliche Regulation durch Ernährung

Viele Menschen haben im Sommer von Natur aus weniger Appetit, da der Körper dann weniger Energie für die Wärmeregulierung benötigt. Das ist die richtige Jahreszeit, um kleinere Mahlzeiten mit leichteren Zutaten zu essen. Es ist zwar nichts dagegen einzuwenden, sich ab und zu etwas zu gönnen, aber achten Sie darauf, wie Sie bei Grillfesten und Geburtstagspicknicks im Freien vorgehen. Halten Sie sich generell von schweren, fettigen und frittierten Speisen fern, und versuchen Sie, Bier und Süßigkeiten zu vermeiden, wenn Sie können. Solche Speisen belasten unser Verdauungssystem und können eine Kombination aus übermäßiger Hitze und „Feuchtigkeit“ im Körper erzeugen. Entscheiden Sie sich stattdessen für einfache, aus frischen Zutaten zubereitete Mahlzeiten. Auch im letzten Newsletter haben wir Ihnen bereits einige Tipps für eine gesunde Kühlung im Sommer verraten.

Mehr Trinken!

Denken Sie daran, dass Durst Ihnen manchmal vorgaukeln kann, dass Sie hungrig sind. Achten Sie also darauf, dass Sie in den Sommermonaten über den Tag verteilt regelmäßig Flüssigkeit zu sich nehmen. Dehydration ist ein häufiges Problem im Sommer. Auch wenn Sie davon noch nichts bemerken, kann der Körper bereits innerlich austrocken. Zeichen dafür können trockene Haut und Schleimhäute sein. Die Kern-Regel sollte immer sein: Trinken BEVOR Sie Durst verspüren!!!

Vorsicht vor zu viel Kühlung

Ein weiteres Problem können zu schnelle Temperaturschwankungen sein. Nachdem man stundenlang in der Sommersonne geschwitzt hat, eilt man instinktiv ins Haus und stellt sich vor die Klimaanlage. Doch dieser Um die Temperatur schnell zu regulieren muss der Körper von Gefäßerweiterung auf Gefäßverengung umzuschalten. Der plötzliche Temperaturwechsel kann die Schleimhäute austrocknen, weshalb wir manchmal niesen und juckende Augen bekommen, wenn wir einen kalten Raum betreten. Wenn der Körper akuten, kalten Temperaturen ausgesetzt ist, kann dies die Immunabwehr schwächen, die Produktion von Stresshormonen anregen und zu Veränderungen des Kreislaufs und des Stoffwechsels führen. Aus diesem Grund wird in der Tradition der chinesischen Medizin dringend davon abgeraten, einen kalten, windigen Luftzug direkt auf den Körper zu richten.

Sommer-Erkältung

Vielmehr lassen sich so auch viele der sommerlichen Erkältungen erklären: „Wind-Kälte“ ist einer der 6 pathogenen Faktoren der TCM. Besonders Ventilatoren, Klimaanalagen oder Zugluft lässt dieses Pathogen in den Körper eindringen. Ihr Körper braucht Zeit, um sich an den Temperaturwechsel zu gewöhnen. Geben Sie ihm Zeit, sich auf natürliche Weise abzukühlen, indem Sie sich in den Schatten oder in ein Haus begeben und ein kühlendes (nicht kaltes!) Getränk zu sich nehmen.

Massagen

Oft wird eine Massage im Sommer als unangenehm empfunden. Dabei ist es auch jetzt wichtig, Qi und Blut zum Fließen zu bringen und Verspannungen zu lösen. Und besonders die Gesichtsmuskeln dürfen strahlen, z.B. durch die Kombination von Kosmetischer Akupunktur und Gesichts-Guasha.

Wir haben in unserer Praxis in Berlin Charlottenburg auch sehr gute Erfahrungen mit Massagen in Verbindung mit kühlenden ätherischen Ölen oder den Produkten von Master Lin mit Tigergras und Minzöl gemacht. 

Für Zuhause:

Ätherische Öle, die sich vermischt mit einem neutralen Öl wie Mandel- oder Jojobaöl gut für eine kühlende, sanfte Gesichsmassage eignen (Wichtig: Augenpartie großzügig aussparen, sodass die Dämpfe der Öle die Augen nicht reizen)

  • Bergamotte
  • Eukalyptus
  • Pfefferminze
  • Grapefruit
  • Organe
  • Zitrone

Das Atmen kann an heißen Tagen zusätzlich durch Düfte wie Zirbelkiefer, Fichte und Kiefer erleichtert werden.

Unterstützung für ihren Sommer-Teint

Ausgehen, es sich gut gehen lassen, Menschen treffen- all das verbinden wir positiv mit der Sommerzeit. Was passt da besser, als auch dem Hautbild eine entsprechende Pflege zu gönnen?

Unreine Haut

Zumal ein unangenehmer Effekt der heißen Sommerzeit Hautunreinheiten und Akne sein können. In der TCM zeigt sich Akne meist auch durch Hitze- die ja bekanntlich im Sommer noch stärker ist. Das betrifft vor allem Menschen, die von Natur aus eher dem Yang-Typ entsprechen. In den verschiedenen Altersstufen sind es hier die jungen Menschen, die häufig betroffen sind.

Balance durch Yin und Yang

Die Akupunktur unterstützt den Fluss des Qi, sowie den des Blutes und öffnet das Kanalsystem. Nur wenn die einzelnen Meridiane von Stagnation befreit sind, können Yin und Yang in den Ausgleich kommen.

In der chinesischen Medizin ist das Regulieren von Yin und Yang unerlässlich für eine frischere, jüngere Erscheinung. Nur wenn im gesamten Körper eine Ausgeglichenheit zwischen Yin und Yang herrscht kann die Akupunktur, Akupressur im Zusammenspiel mit chinesischen Kräutern und ausgewogener Ernährung ihr volles Potential entfalten und in diesem speziellen Fall die Haut richtig unterstützen.

Auch ist zu beachten, dass geschwächte Organsysteme einen Effekt auf die Haut haben können, sodass auch hier ganz im Sinne der traditionellen chinesischen Medizin der Körper im Ganzen betrachtet wird. Finden sich beispielsweise Gasansammlungen in der Milz kann das zu einem ausgedunsenen Gesicht und Tränensäcken führen.

Kräuter als zusätzliche „Helfer“

Bei der natürlichen Gesichtsverjüngung wird auch gerne mit chinesischen Kräutern gearbeitet. Traditionell werden die Kräuter nicht verwendet um eine Krankheit direkt zu „bekämpfen“ sondern vielmehr, um die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren und zu unterstützen. Sie kennen die Verabreichung von chinesischen Kräutern eventuell schon als Tee, bei einer Behandlung zur Gesichtsverjüngung werden auch gerne Masken, Cremes und Waschlotionen mit chinesischen Kräutern verwendet.

 

Hier hat Master Lin  sehr gute Produkte, die wir auch bei unseren Mei Rong Anwendungen in unserer Praxis am Kurfürstendamm verwenden. In Berlin sind wir übrigens exklusive Anbieter der besonderen Pflegeserie aus Österreich. Gerne können Sie einen Termin zur Beratung und Testen der Produkte vereinbaren!

Guasha-Massage leicht gemacht

Auch Sie zu Hause können sich und Ihrer Haut mit einer sanften Guasha Massage schon etwas Gutes tun. Die Guasha-Massage hilft, die Muskulatur zu lockern und die Durchblutung anzuregen. Dadurch ist die Haut wieder rosig und hat einen frischen Teint. Eine ausführliche Anleitung finden Sie auf Youtube und in unserem Blog.

Gold Balm-Energiecreme

Dieser cremige Balsam enthält Feingold, Perle, Tigergras und Minze. Durch diese Kombination erhält die Haut wohltuende und regenerierende Pflege. Tigergras wirkt zudem Antiseptisch, was besonders bei Hautunreinheiten von Vorteil ist. Die Minze kühlt angenehm und macht den Gold Balm zum perfekten Sommer-Begleiter. Bei Stress und Kopfschmerzen kann der Balsam auf die Schläfenregion aufgetragen werde. Doch auch bei Erkältungen hilft es, etwas Gold Balm unter der Nase einzumassieren. Einen besonderen Frische-Kick erhalten Sie, wenn Sie etwas Creme auf Ihr Handgelenk auftragen- perfekt für die Sommerzeit!

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